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Meeräsche - Gerätetipps

Gerät

Hier gibt es ein paar Gerätetipps zum Fang von Meeräschen.

Rute
Die Rute sollte nicht unter 3m lang sein. Eine längere Rute hat Vorteile, da man dann den Drill besser gestalten kann. Außerdem gelingt das sanfte Auswerfen, besonders mit Brot als Köder, besser und man kann die Schnur direkt am Ufer besser über die kleinen Wellen und das Kraut dirigieren.
Nachteil ist allerdings die Hebelwirkung, die man beim längeren Drill zu spüren bekommt ...
Mein Favorit: eine mittelschwere 4,30m Matchrute (Shimano Scimitar TR 430MH, WG 15 bis 40gr)
Rolle
Geschmackssache
Sollte auf jeden Fall 100m 25er Schnur fassen und eine absolut zuverlässige und fein zu justierende Bremse besitzen.
Schnur
Ich benutze Schnur der Stärken 0,22 bis 0,25. Da die Meeräschen in der Ostsee nicht so besonders scheu sind und mit der Schnur über der Pose wenig Kontakt haben, macht es am Strand nicht viel Sinn, eine dünnere Schnur zu verwenden. Eine dickere Schnur wiederum erschwert das sanfte Auswerfen und den schnellen Anhieb.
Wichtig: Die Schnur sollte gefettet sein und auch während des Angelns (besonders nach einem Drill) nachgefettet werden, ansonsten gerät sie leicht unter Wasser und man fängt viel Kraut und wenig Fisch! Im Extremfall (wenn viel Kraut im Wasser ist), können sich schnell mehrere Kilo Kraut in der Schnur sammeln und die Montage ist kaum noch aus dem Wasser zu bekommen. Außerdem ist man dann ewig mit dem Saubermachen der Schnur beschäftigt, während man doch eigentlich Angeln möchte!
Pose
Sollte nicht allzu klein dimensioniert sein; 4-8 gr sind für das sanfte Auswerfen ok.
Wichtig ist eine gut sichtbare Antenne bzw. Pilotkork o.ä.
Eine Laufpose hat den Vorteil, dass diese sich leichter auf der Schnur im Drill nach oben verschiebt, wenn man doch mehrere kg Kraut mitdrillen muss.
Anbei ein paar erfolgreich getestete Modelle:
Posen
Auch wenn es vielleicht nicht so aussieht; mit der linken Pose habe ich die meisten gefangen.
Bei scheuen MÄ bzw. flachem und klaren Wasser hat eine unauffällige Pose Vorteile; bspw. Drennan Loafer, dann aber ohne Pilotkugel - siehe 3. von rechts.
Mit Sbirulino oder Wasserkugel hat es leider noch nicht geklappt.
Vorfach
Sollte ca. 30-40 cm kurz sein (weil das meistens schon die Angeltiefe ist) und möglichst unsichtbar und belastbar sein.
Mein Favorit: 23er Vanish von Berkley.
Die Verbindung mit der Hauptschnur kann ruhig über einen kleinen, aber kräftigen Dreifachwirbel (vom Forellenangeln) erfolgen.
Um sicherzugehen, sollte das Vorfach nach jedem Drill ausgetauscht werden. (guter Tipp; schaffe ich aber selber nicht - wegen der Aufregung. Mal sehen, wann die erste MÄ deswegen abreißt.)
Haken
Da die Fische kampfstark sind und ein Drill sich manchmal recht lange hinzieht, hat hier ein dickdrähtiger Haken den Vorteil, dass der nicht so schnell ausschlitzt. Die Größe sollte so bemessen sein, dass man Brot vernünftig anködern kann. Mein Favorit: 6er Boiliehaken 7100BK von VMC.
Haken
Andere dickdrähtige Haken (mit oder ohne Öhr) sind sicher auch gut geeignet.
Futter
Das Futter sollte leicht zu transportieren sein (manchmal km-langer Anmarsch ...), leicht und schnell zuzubereiten sein (man ist ja schließlich nervös, wenn man die ersten Fische sieht), sich gut werfen lassen und möglichst nicht allzuviel an der Oberfläche präsentieren (wegen der Möwen).
Deshalb nehme ich eine Menge Brotwürfel (1-2cm Kantenlänge) - die kann man auch schon zu Hause vorbereiten - und vermenge die mit Haferflocken. Dazu kommt dann noch lehmige Erde oder notfalls Strandsand zur Beschwerung.
Anfeuchten, Ballen formen, einwerfen, fertig. Ab und zu nachfüttern.
Man kann das Futter auch noch exquisiter gestalten, bspw. mit Lockstoffen, Hühnerleber, Thunfischstücken bzw. Thunfischöl, aber das ist eigentlich nicht notwendig.
Köder
Der simpelste Köder ist Brot. Dabei ist es m.E. günstiger, wenn das Brot unter Wasser ist. Über Wasser ist es zwar spektakulärer, wenn die MÄ sich um das Brot balgen, aber die Bissausbeute ist schlechter.
Deswegen wird der Hakenköder etwas abgesenkt (10cm vorm Haken ein kleines Schrotblei) und das Brot vorm Einwerfen etwas angefeuchtet.
Ein weiterer Köder sind Fleischmaden. Vorteil: kein Problem beim Auswerfen und es kann schöne Beifänge geben (bspw. Regenbogenforellen). Nachteil: Die Angeltripps erfolgen meistens spontan (je nach Wetterlage) und erfordern deshalb immer einen Vorrat Maden im Kühlschank, der dann auch noch regelmäßig aufgefrischt werden muß ... Außerdem müssen bei Maden die Haken leider dünndrähtiger sein.
Hier weitere Vorschläge (meistens ungetestet): Algen(stückchen), Fischstücken, Wattwurm, Tauwurm, Mistwurm, Seeringelwurm, Hühnerleber, Brotfliege, Teig (auch grün gefärbt), Spinner, ...

So, wenn jetzt die Fische noch mitspielen, kann nichts mehr schiefgehen.

Petri Heil!

 

 

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