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Kurzbericht Kvenvær / Hitra (5.-13. Sept. 2008)

Hier ein kurzer Bericht von unserem Angelurlaub in Kvenvær auf Hitra. Da ich kein Tagebuch geführt habe, kann ich das leider nicht mehr so genau aufschlüsseln, deswegen hier also nur ein kurzer Abriss.

Anreise

Mittels Fähren Rostock-Gedser und Helsingör-Helsingborg und viel Autofahren auf der E6 und R3.
(Fast) alles lief reibungslos ab.
Einziges Problem: Die reservierte Ziwschenübernachtung (Hütte auf dem Campingplatz Tangenodden kurz vor Hamar an der E6). Der Platzwart wurde informiert, als wir in Oslo waren, dass wir früher als geplant schon so gegen 21 Uhr ankommen würen. Alles ok. Als wir dann ankamen, die Überraschung: er hätte keine Hütte für 5 Personen und von unserer Reservierung wüsste er nichts. Die ganze Diskussion wurde dann hitziger (er hatte anscheinend auch schon kräftig beim Feierabendbier zugeschlagen) und endete fast mit Weiterfahrt und Suche nach einer anderen Übernachtungsmöglichkeit. Nur durch das Eingreifen seiner Frau ließ er sich etwas beruhigen und siehe da, es gab doch die bestellte Hütte zum angegebeben Preis (550Kr) und wir konnten uns ausruhen. Anscheinend hatte er nur versucht, uns eine der teureren Hütten (1200Kr) anzudrehen. Am nächsten Morgen sind wir dann früh weiter und ca. gegen 15 Uhr erreichten wir Kvenvær, 3h früher als geplant. Das machte uns natürlich heiß auf die erste Ausfahrt. Aber wir mußten erst noch auf die Bootsübergabe/Einweisung warten und haben in der Zwischenzeit ausgepackt und die Angeln montiert. Nach der Bootsübergabe dann die Ausfahrt bei strahlendem Sonnenschein und der erste Angeltest (mit leichter Pilkausrüstung). Der erste Fisch nach kurzer Zeit (ein kleinerer Pollack, gefangen auf rosa Gummifisch) wurde bejubelt und machte Lust auf größere Fische. Die gab es leider aber nicht, nur Kleinköhler und Makrelen. Die Makrelen sind dann anschließend in die Pfanne gewandert und brachten einen Vorgeschmack auf die folgenden Delikatessen aus dem Meer.

1. Tag

Den ganzen Tag bei Sonnenschein im Seegebiet rumgekurvt und versucht, Fisch zu fangen. Von der angeblichen "Köhlerschwemme" in den aktuellen Hitraturist-Fangberichten war nichts zu merken, weder an der Angel noch auf dem Display. Auf einem größeren Plateau-Gebiet dann ein paar Köhler (1-2kg) beim Angeln auf Rotbarsch und dann die Rotbarsche selbst. Zwar nur 3 Stück, aber alle um die 45cm. Auf dem Rückweg in der Nähe der Küste dann noch ein 2kg Dorsch. Am Abend dann vom Steg aus auf Grund geangelt. Ergebnis: 2 Schollen.

2. Tag

Bei Sonnenschein und spiegelglatter See wieder einige Stellen angefahren, um doch den Fisch zu finden. Morgens beim Köderangeln vergriff sich ein Dorsch (4,4kg) am Beifänger. Danach zu einer Lengstelle gefahren. Dort biss dann gleich als erstes ein Bruder des gerade gefangenen Dorsches auf Fischfetzen. Das war dann der dritte (und letzte) Dorsch des Urlaubs.

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Dorsch - knapp 9Pfd (größter Fisch der Tour)

Leider war dort an der Stelle nicht viel Leng. Nur ein einziger von 2kg konnte überlistet werden, dafür bissen ständig die Lumbs, und das in der Größenordnung von ca. 1kg. Wir haben dann die Hoffnung auf Leng aufgegeben (vor allem auch, da der Grund sich nicht gerade lengverdächtig anfühlte) und haben es an anderen Stellen probiert. Überall das Gleiche: beim Pilken Kleinköhler, beim Grundangeln hauptsächlich Kleinlumbs, machmal Fleckhaie und einige schwarze Dornhaie. Am Abend war die Hitra-Euphorie schon etwas abgeflaut ...

3. Tag

Früh aufgestanden, um die Plateaus nach Köhlern abzuklappern. Erfolglos. Dann einige Versuche mit Naturködern. Ergebnis? Na klar, Kleinlumbs. Dann die Entscheidung der Truppe: Wir fahren zum 'Rotbarsch-Plateau' von gestern. Das sollte sich als goldrichtig erweisen. Nach einiger Zeit hatten wir die richtige Drift und die richtige Tiefe herausgefunden und konnten uns über Bisse nicht beklagen. Es gab auch einige Dubletten und als Krönung dann fast zeitgleich 2 Quartetts; alles Rotbarsche so zwischen 1,2 und 2kg. Ans Aufhören konnte da keiner denken und so war es schon spät, als wir endlich mit Muskelkater und Rückenschmerzen, aber happy nach Hause fuhren. Beim Filetieren gab es zwar noch einige schmerzhafte Stiche, aber die Filets dann anschließend frisch aus der Pfanne waren ein Gedicht...

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Rotbarsch - 4Pfd

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Rotbarsch - Quartett

4. Tag

Nach der Tour vom Vortag waren dann doch alle etwas geschafft und der Vormittag war zur Erholung da. Womit erholt man sich am besten vom Angeln? Na klar, beim Angeln. Also Buttvorfach montiert und ab zur Schollenjagd an den Steg. Ergebnis: eine größere Scholle, ein paar Krabben, dann Lippfische, Makrelen (auf Grund!) und eine Rotzunge. Nachmittags dann wieder rausgefahren. Aber egal ob Pilken oder Grundangeln, die Erfolge waren minimal. Nach ein paar Stunden wurde dann der Ruf nach einer Fahrt zum Rotbarsch-Plateau lauter ... Leider verlief die Drift anders als am Vortag und war stärker, die Rotbarsche konnten nur vereinzelt gefangen werden. Ab und an verirrte sich mal ein nicht ganz so kleiner Köhler an der Montage, aber das gezielte Angeln darauf brachte leider nichts.

5. Tag

Nicht mehr ganz so früh aufgestanden und rausgefahren. Wir hatten dann einige Schwierigkeiten, Makrelen als Köder zu bekommen und mussten eine Reihe von Stellen probieren. An der letzten Stelle waren wir am Ende der Drift dann schon nicht mehr ganz so flach und das Grundangeln begann. Hier wurde dann auch einige gute Schellis gefangen, natürlich nicht, ohne zwischendurch immer wieder die kleinen Lumbs drillen zu müssen. Da aber zusätzlich noch recht gute Wittlinge und vereinzelte große Rotbarsche gefangen wurden, war das eine recht kurzweilige Angelei. Höhepunkt war ein Quartett aus Lumb, Wittling und 2 x Rotbarsch.

6. und letzter Tag

Die Schellfischstelle hatte uns recht gut gefallen und so sind wir wieder dorthin gefahren. Vorher hat die Köderbeschaffung (Makrele) dann aber leider doch wieder recht lange gedauert. Dann aber mit frischen Fetzen und ganzen Kleinköhlern (Flattermontage) ging es los. Leider waren kaum noch Schellis da, hauptsächlich gab es Lumb, auch auf die ganzen Köhler. Da dann irgendwann die Zeit zur Bootsübergabe näher kam, wurde auf das Testen einer anderen Rotbarschstelle verzichtet. Aber ein paar kurze Stopps auf dem Rückweg zwecks Makrele/Pollack konnten wir uns dann doch nicht verkneifen. Beim Leichtpilken haben wir dann teilweise in Schwarmhöhe unsere Rotbarschvorfächer mit kleinen Fischfetzen mitabgelassen, das war eine gute Idee und lud noch mal den einen oder anderen Schelli oder Pollack ein, sich daran zu vergreifen ... Dann kam aber der Anruf vom Guide und wir mussten uns beeilen, um das Boot pünktlich übergeben zu können.

Rückreise

Problemlos und noch schneller als auf der Hinfahrt. Und ohne zu rasen, so dass wir ruhigen Gewissens an den 3 Laserkontrollen auf der R3 vorbeifahren konnten. Leider waren wir dann 3h zu früh an der Fähre und mussten in der Herbstkälte in Gedser im Auto warten ...

Fazit

Das Wetter war die ganze Woche herrlich, immer Sonnenschein und nur leichter Wind. Die Fische waren zahlreich, aber klein. Anscheinend war das nicht nur bei unserer Truppe so: Im Filetierraum haben wir nur einen größeren Dorsch und einen Köhler gesehen. Die, die draußen waren (Bransbakken/Örnklakken, teils mit Guide, teils auf eigene Faust), hatten größere Lengs (teilw. über 20kg) und einen Heilbutt von 39kg. Die, die alleine draußen waren, erzählten aber auch, dass der Guide ihnen gesagt hätte, dass sie mit den Booten der Anlage nicht dass Seegebiet der mitgelieferten Karte verlassen dürften, da sie sonst den Versicherungsschutz verlieren würden. Das hat uns natürlich zu denken gegeben. Also, falls wir noch mal nach Hitra fahren, werden wir uns das vorher erklären lassen. Und, ein nächstes Mal wird es wohl geben. (Beim 17. Norwegentripp wird sich dann doch wohl hoffentlich mal ein Köhler von mehr als 2,6 kg fangen lassen! Oder muss mann es noch öfter probieren?)

Mullet
29. Sept. 2008

 

 

 

 

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